Ich bin nicht Fotogen - Wer kennt diesen Spruch nicht?
Wer hat das nicht auch schon gehört? “Ich bin nicht so der Poser!” oder ” Ich bin nicht Fotogen!”. Ich bekomme oft zuhören - Shootings sind ein “Frauen-Ding”. Männer mögen das eher weniger, zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht. Dennoch haben Männer auch Erinnerungen und daher haben Erinnerungen genauso einen Wert für einen Mann wie für eine Frau. Wir sind doch am Ende alle froh darüber, wenn wir Erinnerungen auf Fotos festhalten können — und nicht nur im Herzen.
Oft höre ich auch, dass Menschen keine Fotos machen, weil sie sich selbst auf Bildern nicht mögen — oder sie sich nicht wohl fühlen vor der Kamera. Das ist wirklich sehr schade und ich bin der Meinung, dass wir dadurch zu viel von unserem Leben verpassen, denn Erinnerungen gehören nun einmal zu uns und unserem Leben dazu. Genauso gehören Menschen dazu, die uns einmal wichtig waren, oder Familienmitglieder, die irgendwann nicht mehr auf dieser Welt sein werden — und auch der Partner, der uns geprägt hat und vielleicht nicht mehr da ist — gehört zu dem, was wir LEBEN nennen.
Weil ich jedem da draussen gerne ans Herz legen möchte, Bilder zu machen, damit wir etwas haben, was bleibt, möchte ich einmal aufzeigen, wie einfach es ist, die Angst vor der Kamera ganz einfach abzulegen und am Ende des Shootings mit Überzeugung sagen zu können — “Mensch, das hat sogar richtig Spaß gemacht!”
1.Die Wahl des Fotografen
Möchtet Ihr Fotos machen lassen, schaut Euch auch einmal auf der “Über mich”-Seite des Fotografen um. Hier findet Ihr viele Informationen über Euren Fotografen und die Entscheidung fällt Euch leichter, wenn er z.B. gleiche Interessen hat, gleiche Hobbies — oder Dinge, die Euch generell mit ihm verbinden. Die Symphathie spielt hier eine wichtige Rolle — denn über gleiche Interessen kommt man schnell ins Gespräch und man hat auch während des Shootings viel Gesprächsstoff, was das ganze auflockert.
2. die Location
Ich bin überhaupt kein Fan vom “Posing”.
Viele Menschen denken, dass die Fotografie einzig und allein aus Posing besteht. Man kennt es vielleicht noch aus Fotostudios, wo man vor einer Leinwand sitzt und in die Kamera schauen muss.
Ich biete nur 2 Locations an. Einmal das eigene zu Hause — dort, wo man sich wohl fühlt.
Oder Outdoor-Aufnahmen eignen sich ebenfalls sehr gut. Draussen gibt es gerade für Kinder viel zu entdecken.
3. Natürlichkeit — kein Posing
Ich mag natürliche Bilder. Daher begleite ich Familien im Tagesablauf. Während des Kuschelns, des Spielens usw.
Outdoorshootings verbinde ich immer mit kleinen Spaziergängen. Das ist gerade für kleine Kinder aufregend und abwechslungsreich, denn Kinder möchten sich bewegen und nicht 1 Stunde in die Kamera lächeln. Natürlich gibt es diese Bilder auch, wo ich die Kinder auffordere, mal aus vollem Herzen zu lachen — Aber auch bei Paaren mache ich keine Ausnahme. Bei einem Spaziergang lasse ich das Paar turteln, sich in den Arm nehmen — auch Huckepack ist erlaubt, um das Ganze lustig zu gestalten.
4. sich selbst vertrauen
Man steht nicht im Wettbewerb mit anderen Menschen.
Jeder Mensch ist auf seine Weise perfekt und schön. Ich finde es sehr schade, wenn man meint, nur weil man nicht der Norm entspricht, hätte man keinen Anspruch auf schöne, natürliche Familien — oder Paarfotos?! Das ist doch EURE Erinnerung. Was interessiert das andere Menschen, was ihr im Fotoalbum habt? Ihr seid genau SO toll, wie Ihr seid. Bitte vertraut Euch.
5. nicht in die Kamera schauen!
Wer in die Kamera schauen will, findet sich oft schnell im “Posing” wieder und weiss nicht so recht was Er vor der Kamera machen soll. Ich finde es wichtig, das dies gerade am Anfang des Shootings, NICHT passieren darf. Viele Menschen meinen, wenn sie in die Kamera schauen, müssten sie auch lächeln, was schnell unnatürlich wirkt. Das wissen die auch und finden sich deswegen unfotogen — und deswegen macht man gar kein Fotoshooting. Ein Fotograf ist an dieser Stelle der Beobachter. Und das ist auch gut so.
Deswegen solltet Ihr Euch mit Eurem Fotografen wohl fühlen. Auch auf Hochzeiten bin ich stets die Person, die beobachtet, Emotionen einfängt, die echt sind. Wenn ich der weinenden Oma sage, sie soll doch bitte jetzt mal eben in die Kamera lächeln, dann wischt sie schnell ihre Träne der Rührung fort, nur, weil es Ihr peinlich ist, und sie doch nicht verheult auf dem Foto aussehen will. Aber wollen wir das? Nein, das wollen wir natürlich NICHT! Wir wollen Momente einfangen, die sich ergeben — aus der ganzen Natürlichkeit und Emotion heraus.
6. Sei Du selbst!
Es gibt keine Fehler, wenn Ihr seid, wie Ihr seid. Wenn Ihr den richtigen Fotografen gewählt habt, wird dieser darauf bestehen, dass Ihr ihm sagt, wann Ihr Euch nicht wohl fühlt. Es ist wichtig, dass Ihr so seid wie Ihr seid. Alles andere macht einfach keinen Sinn. Ihr sollt keinesfalls sein wie andere, dessen Bilder Ihr vielleicht irgendwo einmal gesehen habt. Es sind EURE Bilder — und es sind Bilder die EUCH ausmachen.
7. Bewegung
Bewegung ist der Gegensatz zum Posing. Seid einfach lieb zueinander, so wie Ihr es auch zu Hause machen würdet. Nicht mehr, und nicht weniger.
Vielleicht fällt es Euch jetzt leichter, einmal über ein Shooting nachzudenken, in dem es einzig und allein um EURE Erinnerungen geht. Und um niemanden sonst.
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